Giorgio Manganelli

Giorgio Manganelli, geboren am 15. 11. 1922 in Milano. Dort verlebte er seine Kindheit und Jugend und absolvierte ein Anglistikstudium. Er wurde Lehrer und übersetzte nebenbei englische Autoren, u. a. Spencer, Eliot und Ambler. 1953 übersiedelte er nach Rom und lehrte als Professor für Anglistik an der dortigen Universität. Aus dieser Zeit datieren regelmäßige Beiträge in den großen überregionalen italienischen Zeitungen “Il Giorno”, “L'Espresso”, “Corriere della sera” und “Il Mondo”. Sein erstes Buch, “Niederauffahrt”, erschien 1964, nachdem er sich als Mitglied der neoavantgardistischen “Gruppe '63” profiliert hatte, einer Gegenbewegung zum Neorealismus, deren Entwicklung er entscheidend mitbestimmte, u. a. als Mitarbeiter ihres publizistischen Organs “Il Verri”; ferner arbeitete er für die Zeitschriften “Grammatica” und “Quindici”. 1968 wechselte er als Lektor für englischsprachige Literatur in den Verlag Garzanti. – Seit seiner ersten Veröffentlichung publizierte Manganelli in dichter Folge Bücher, die sich allesamt von der klassischen Erzählform abwenden. Die manieristische Sprache und die Thematisierung abstrakter Phänomene in essayistischer Monologform sind Kennzeichen seines Werkes, das sich den Zielen der “Gruppe '63” verpflichtet weiß. Seit Beginn der achtziger Jahre arbeitete Manganelli als freier Schriftsteller und Kritiker in Rom. Dort starb Manganelli am 28. 5. 1990.

*  15. November 1922

†  28. Mai 1990

von Silke Schilling

Essay

Person und Werk Giorgio Manganellis stehen ...